VEREINSRÜCKBLICK


Während in den Wettenberger Nachbardörfer Krofdorf-Gleiberg, Launsbach,Wissmar schon sehr lange Naturschutzarbeit in Vereinen getätigt wurde, ist in Rodheim-Bieber mit einigen kleinen Gruppen und Einzelpersonen Vogelschutz betrieben worden.


Zum Jahreswechsel 1982/ 83 fanden dann die Veranstaltungen zur Gründung eines Naturschutzverein in Rodheim Bieber statt.



Die Gründungsversammlung fand am 9.12.1982 statt. Es waren 19 interessierte Bürger anwesend.

Die erste Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen folgte am 13.01.1983. Es waren 28 Mitglieder anwesend



Der Verein bekam den Namen „ Natur und Vogelschutzverein Rodheim-Bieber e.V.“ den er heute noch trägt. Der Dachverband der Naturschutzvereine war zu dieser Zeit der “DBV Deutscher Bund für Vogelschutz“ dieser wurde dann im Jahre 1990 in den jetzigen“ NABU- Naturschutzbund Deutschland“ umbenannt und hatte zum Jahresende der Umbenennung 138.900 Mitglieder zur Zeit sind es über 500.000 Mitglieder.



Nachdem die Gründung und Arbeit von Naturschutzvereinen damals eher misstrauisch beäugt wurde, sind diese Vereine heute etabliert.

Um Ausgleichsmaßnahmen für Baugebiete und andere Eingriffe in die Natur wurde damals noch gerungen. Heute ist das Standard und wird schon in die Bebauungspläne mit eingearbeitet.


In die Anfangsjahre des Vereis fielen die Bemühungen um den Erhalt des NSG Eberstein. Damals hatte die Betreiberfirma Westermann, die den Kalkabbau am Eberstein betrieb, schon einen Teil des NSG abgebaut und mit Waldrodungen den weiteren Abbau in das NSG vorbereitet. Von unserem Verein wurden Anträge auf einstweilige Sicherstellung des Geländes gestellt. Nachdem der Betreiberfirma das abbauen von Kalk in die Tiefe also unter den Grundwasserspiegel untersagt wurde kam der Steinbruchbetrieb zum erliegen. Von uns wurde ein Antrag auf eine Ausweitung des NSG auf die Abbauflächen des Steinbruch gestellt der leider nicht verwirklicht wurde. Die Bearbeitung dieser vielfältigen Aufgaben wurde vom damaligen Vorsitzenden Klaus Stroscher getätigt.

Heute ist der Eberstein und seine Umgebung Trinkwasserlieferant für Fellingshausen und nachdem die Quellen im Rossgrund geschlossen werden mussten auch für Rodheim, Bieber und Vetzberg. In jüngster Zeit wurde noch eine Leitung durch den Dünsbergsgrund zum Frankenbacher Brunnen gelegt um die dortige Versorgung zu unterstützen.


Im Jahre 1986 und den Folgejahren haben wir die Bepflanzung der ALTEN HOHL als Feldholzinsel durchgeführt. Die Brachfläche wurde mit Hochstämmigen Apfelbäume und Hecken bepflanzt. Geplant hatte das damals der Peter Mohr und natürlich auch tatkräftig mitgearbeitet.


Im Rahmen der seit 1990 bestehenden Bachpatenschaft wurden Pflanzung von Erlen und Weiden am Hainabach und dem Graben südwestlich von Hof Haina durchgeführt.


In 1994 wurde von uns ein Schwalbenhaus auf einem Gemeindeeigenen Grundstück am Bieberbach errichtet, nachdem das Haus über Jahre nicht angenommen wurde, haben wir es 1998 erhöht Diese Maßnahme hatte auch keinen Erfolg. Dann haben wir das Haus 2004 in den Bereich Bornweg versetzt. Dort wurde es im gleichen Jahr angenommen. In den 24 zur Verfügung gestellten Kunstnester wurden 4 Bruten pro Jahr festgestellt.


Seit ca 20 Jahren machen wir mit der AGFH ( Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz in Hessen) Begehungen der noch vorhandenen Stollen aus der Zeit des Erzbergbau. Wir zählen die Fledermäuse die diese Stolle als Winterquartiere nutzen. In diesem Winter haben wir über 50 Mäuse gezählt. Feststellen kann man Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Bartfledemaus.


Ein Fledermausvorkommen des „Großen Mausohr“ in der Alten Schule in Rodheim wird von uns betreut. Wir haben in den letzten Jahren über 200 Exemplare beim abendlichen Ausflug gezählt. Die Schule wurde im Jahr 2007 als „Fledermausfreundliches Haus“ vom NABU Landesverband Hessen ausgezeichnet.


Seit 12 Jahren betreiben wir Amphibienschutz. Wir stellen einen Schutzzaun am Kastanienbaum oberhalb von Hof Schmitte auf. Verbinden das mit einem Krötenfest für Kinder und machen einen Luftballonwettbewerb.


In unserem Biebertal bemühen wir uns um den Erhalt unseres noch reich strukturierten Landschaftsbild. Sorgen uns der Rückgang der landwirtschaftlich genutzten Flächen und dadurch das Brachfallen und Verbuschen von Landschaftsteilen.


Im Jahre 2003 kam es zum Kauf eines Grundstück am Eulenberg Es handelt sich um ein verbuschtes Gelände mit einzelnen Eichen. Das dort vorhandenen Bienenhaus hatten wir reaktiviert und seit 2007 wieder Bienen eingesetzt.


Ein weiterer Grundstückskauf war der Erwerb einer Wiese mit Obstbäumen zwei kleinen Steinbrüchen und Waldbereich am Hainaer Berg in Bieber. Dort gibt es auf der Wiese einen Bestand des Männlichen Knabenkraut (orchis mascula). In den letzten Jahren wurden über 120 Exemplare gezählt. Wir haben die Fläche entbuscht und mähen die Wiese jetzt regelmäßig um den Bestand der Orchideen zu sichern

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Ein weiteres Obstbaumgrundstück betreuen wir im Bornweg . Dort besteht ein Pachtvertrag mit der Gemeinde Biebertal. Das Ziel ist in dem Naherholungsbereich die Pflege der Fläche und der Obstbäume unter ökologischen Gesichtspunkten zu gewährleisten.


In den vergangenen Jahren haben wir uns für den Erhalt des Schmitter Mühlgraben eingesetzt. Der Graben war im Uferbereich undicht und auf der gesamten Länge stark verschlammt.

Der undichte Uferbereich wurde saniert und der Graben bis zur Schmitte von dem Angelverein unter Mithilfe von uns geräumt.


Mit Wolfgang Schössler dem Pilzexperten aus Gießen gehen wir seit 1990 auf Pilzexkursion


Mit den Kindergärten aus Rodheim, Bieber, Vetzberg und Königsberg waren wir zur „Nussjagd“ unterwegs. Wir haben Haselnüsse gesammelt, diese wurden zum NABU geschickt und auf Fraßspuren der seltenen Haselmaus untersucht.


Mit mehreren Ausstellungsständen waren wir über die Jahre Präsent.


Wir hoffen dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können unser Biebertal zu erhalten.